Karibische Traumstrände mit einer faszinierenden Unterwasserwelt, ursprünglicher Dschungel, der eine Vielzahl exotischer Tiere und Pflanzen beheimatet, sowie ein außergewöhnlich reiches Erbe der Maya-Hochkultur machen Belize zu einem Juwel Zentralamerikas.

Das kleine Land im Südosten der Halbinsel Yucatán besticht abseits ausgetretener Touristenpfade mit einer spannenden Mischung aus grandiosen Naturschönheiten und geheimnisvollen archäologischen Schätzen. Den wahren Zauber aber machen erst die Menschen aus, die das multikulturelle Land in einen vor Lebensfreude überquellenden Schmelztiegel verwandeln.

Die erste Überraschung der einst unter dem Namen Britisch-Honduras bekannten Kronkolonie birgt schon die Tatsache, das Englisch hier die offizielle Amtssprache ist.

Die Magie der Maya

In Belize schlägt noch immer das Herz der Mayas, deren Blütezeit zwischen 2000 v. Chr. und etwa 1000 n. Chr. bis heute lebendig ist.

Wie kaum ein anderes Land Zentralamerikas wartet Belize mit zahlreichen archäologischen Stätten auf, in denen gigantische Pyramiden und Paläste, aber auch Wohnhäuser und unterirdische Vorratskammern Einblicke in die Lebensformen einer unvergessenen Hochkultur geben. Eine der ältesten ist Cuello in der Nähe von Orange Walk Town.

Die Ruinenstadt Altun Ha beeindruckt mit rund 300 Gebäuden, der höchste der 13 Tempel ist rund 16 m hoch. Noch höher in den Himmel strebt die Pyramide El Castillo in Xunantunich, die auf einem 40 m hohen Hügel errichtet wurde.

Xunantunich-in-Belize

Gut 11 Prozent der knapp 330.000 Einwohner von Belize sind indigener Abstammung, was sich nicht nur in immer noch lebendigen Sagen und Mythen ihrer Ahnen widerspiegelt. Doch Belize hat eine facettenreiche Geschichte vorzuweisen, die nicht allein von den Mayas bestimmt wurde.

Conquistadores und Freibeuter

Im 16. Jahrhundert fielen spanische Eroberer in dem tropischen Land ein und begannen, die dortigen Gold- und Silbervorkommen auszubeuten. Bald darauf nutzten britische Piraten die für ihre Zwecke perfekt geeigneten Höhlen und Felsenriffe, um den Spaniern ihre Beute wieder zu entreißen. Im 18. Jahrhundert schließlich lebten viele europäische Siedler vor allem im Gebiet von Belize City, die das hochwertige Tropenholz als Wirtschaftsfaktor entdeckt hatten. Für die harte Waldarbeit setzten sie afrikanische Sklaven ein, die somit auf Dauer auch ihre Kultur ins Land brachten.

Daneben bilden die ursprünglich aus St. Vincent stammenden Garifuna, auch als „Schwarze Kariben“ bekannt, eine weitere, äußerst faszinierende Kultur. Im Laufe der Zeit strebte die Kronkolonie ihre Unabhängigkeit an, 1973 wurde der Name in Belize geändert. Auch wenn Queen Elisabeth II. bis heute als Staatsoberhaupt gilt, ist das Land doch seit 1981 ein unabhängiger Staat.

Faszinierendes Ökoparadies zwischen Traumstrand und Regenwald

Obwohl flächenmäßig relativ klein, weist Belize außergewöhnlich vielfältige Landschaften auf, die von den schier undurchdringlichen Mangrovenwäldern entlang der Küste über weite Savannen im Inland bis zu den dichten Regenwäldern in den Maya-Mountains ziehen.

Hier liegen die teils über 1000 m hohen Gipfel, die das zentrale Hochland des ansonsten eher hügeligen Landes bilden.

Auf Wanderungen in die Natur lassen sich neben 200 Orchideenarten viele farbenprächtige Vögel, beobachten, aber auch Krokodile, Schlangen und der geheimnisumwitterte Jaguar durchstreifen die Naturparadiese Belizes. Über die Hälfte des Landes steht unter Naturschutz und bildet den Grundstock des wachsenden Ökotourismus.

Blue-Hole

Die traumhaften Küstenregionen sind längst ein Geheimtipp für Wassersportler, insbesondere Tauchern bietet sich eine paradiesische Unterwasserwelt, liegt hier neben zahllosen Atollen und Inselchen auch das zweitgrößte Korallenriff der Welt – Gran Arrecife Maya oder auch Blue Hole genannt!

Ewiger Sommer und koloniales Erbe

Dank eines beständigen Winds ist das Klima in Belize ganzjährig sehr angenehm, nur während der Hurrikansaison zwischen Juni und Oktober kommt es leider immer wieder zu schweren Verwüstungen. Einem Wirbelsturm verdankt Belmopan ihren Status als Landeshauptstadt, nachdem Belize City einst schwer beschädigt wurde.

Dennoch ist Belize City mit vielen interessanten Sehenswürdigkeiten und Museen eindeutig das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes geblieben. Auf keinen Fall sollte man einen Besuch der Swing Bridge versäumen, einer aus dem Jahre 1923 stammenden Drehbrücke, die noch immer von Hand bedient wird. Das quirlige, typisch karibische Flair der Stadt lässt sich vor allem im Fort George Viertel erleben. Musik bestimmt den Rhythmus der Menschen, die Belize zu einer ganz besonderen Regenbogen-Nation gemacht haben.

Wieder finden sich die Spuren der Ahnen im Takt der Tänze und Lieder, die ihre Ursprünge sowohl im typisch mittelamerikanischen Salsa und Merengue, aber auch im Calypso haben. Afrikanische Einflüsse werden besonders durch Trommelfeuer und den Einsatz der Kalebassen deutlich. Doch welcher Takt auch immer vorgegeben wird, der daraus entspringenden Lebensfreude Belizes kann sich garantiert niemand entziehen.