Die Ruinen der seit etwa 1000 Jahren unbewohnten Stadt Uxmal liegen südlich der mexikanischen Stadt Mérida im westlichen Teil der Halbinsel Yucatán. Ihr Name könnte von der yukatekischen Mayasprache abgeleitet sein, in der „ox-mal“ soviel wie „dreimal“ bedeutet. Uxmal gilt als eine der bedeutendsten und meistbesuchten Mayastätten und besticht infolge sorgsam durchgeführter Restaurierungsarbeiten mit Bauwerken, deren Erscheinungsbild ihrem einstigen Originalzustand im 10. Jahrhundert sehr nahe kommt.

Ein kurzer Rückblick in die Geschichte von Uxmal

In der als Puuc-Region bekannten hügeligen Karstlandschaft entstand wahrscheinlich bereits in der Spätantike eine Stadt, deren heute fantastisch anmutende Steinbauten vor allem im 9. und frühen 10. Jahrhundert errichtet wurden. In dieser auch als Blütezeit von Uxmal geltenden Periode nahm die Stadt eine Fläche von etwa zwölf Quadratkilometern ein und beherbergte bis zu 25.000 Einwohner.

Diese gehörten zur Volksgruppe der Xiu, einer der indigenen Völkergruppen der Maya. Als deren Macht und Wirtschaftskraft schwanden, stagnierte die Errichtung der monumentalen Bauwerke und führte später dazu, dass sie Uxmal als ihren Hauptsitz aufgaben und diesen nach Mani verlegten. Die Stadt war damit einem langsamen Verfall preisgegeben. Ein großer Teil des ehemaligen Stadtgebietes ist heute von einem urwaldähnlichen Wald bedeckt, aus dem die scheinbar unregelmäßig angeordneten Bauten des einstigen Stadtzentrums monumental hervorragen. Deren Restaurierung erfolgte größtenteils im 20. Jahrhundert.

Zwischen Herrscherpalast und der Pyramide des Wahrsagers

Eines der markantesten Gebäude von Uxmal ist der vor der Hauptpyramide liegende Herrscher- oder Gouverneurspalast, das einstige Zentrum der politischen Macht in der Stadt. Er erstreckt sich mit einer Länge von etwa 100 Metern auf einer über eine Treppe erreichbaren, künstlich angelegten erhöhten Plattform.

Er enthält mehr als ein Dutzend, von Gewölben bedeckte verschieden große Räume. Kunstvoll gearbeitete Steinmosaike über den Eingängen, Maskaronen des Regengotts und von Schlangen zeugen vom handwerklichen Können der Maya.
Das wohl beeindruckendste Bauwerk von Uxmal ist die Pyramide des Wahrsagers. Die aus rosarotem Kalkstein errichtete Pyramide besitzt eine seltene ovale Gestalt. Sie entstand im Verlauf mehrerer Jahrhunderte und erreichte schließlich eine Höhe von etwa 38 Metern.

Säulen

Dieser etappenweise Bau könnte ausschlaggebend für die Namensgebung der Stadt gewesen sein. Dabei entstanden in den unterschiedlichen Bauphasen fünf, zum Teil übereinander angeordnete Tempel mit jeweils separaten Eingängen. Die Fassaden der einzelnen Tempel sind mit Reliefs, Mosaiken und Friesen verziert.

Zeugnis einer seltsam anmutenden Sportart

Ein weiteres markantes Gebäude trägt den Namen Nonnenviereck, da es die späteren spanischen Eroberer für ein Kloster hielten. Der mächtige Gebäudekomplex ist mit prächtigen Steinverzierungen geschmückt. Neben weiteren als Taubenhaus, Haus des Leguans oder Schildkrötenhaus bezeichneten Ruinen erzählt der Ballspielplatz von einer frühzeitlichen Sportart. Auf ihm fand vor Zuschauern ein kriegerisches Spiel statt, bei dem jugendliche Maya-Krieger, die zwei Mannschaften bildeten, einen Kautschukball ohne Einsatz der Hände und Füße durch einen hoch angebrachten steinernen Ring befördern mussten.

Leider weiß heute niemand mehr so recht, wie das vollbracht wurde. In seiner Nähe liegt der aus vier um einen Innenhof angeordneten Gebäuden bestehende Tempel des Friedhofes, dessen Wände mit geschmückten Totenköpfen verziert sind.
Die bereits im Zusammenhang mit dem Herrscherpalast erwähnte Hauptpyramide kann übrigens über eine mit schmalen Stufen versehene steile Treppe bestiegen werden und bietet ihren möglichst schwindelfreien Bezwingern einen herrlichen Rundblick über die berühmte Mayastätte auf der Halbinsel Yucatán.

Welche Touristische Bedeutung hat dieser Ort?

Der für Besucher zugängliche Bereich von Uxmal, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, kann täglich ab 8.00 Uhr bei einem Eintrittspreis von circa 90 Peso besucht werden. Wer dem in der Regel großen touristischen Andrang entgehen möchte, sollte die Frühstunden für sein Kommen nutzen. Als günstig erweist sich das Tragen von festem Schuhwerk, um alle gebotenen Möglichkeiten zur Erkundung der steinernen Zeugnisse dieser einst von den Maya erbauten Stadt wahrnehmen zu können.


In einem kleinen, als Museum eingerichteten Besucherzentrum, sind interessante Informationen über diesen archäologischen Park erhältlich. Wessen Zeit es erlaubt, der sollte sich das Erlebnis der täglich um 20.00 Uhr beginnenden, etwa 45 Minuten dauernden Licht- und Tonshow nicht entgehen lassen.

Tagesausflüge nach Uxmal sind aufgrund der vorliegenden Entfernungen von der etwa 80 Kilometer entfernten Stadt Mérida aus sinnvoll. Sie werden von den meisten Hotels dieser Stadt zu Preisen von etwa 50,- Euro (Kinder ca. 25,- Euro) angeboten.

An den Wochentagen lädt außerdem der Reiseveranstalter „Pro Pacific Tours“ zu Tagesausflügen nach Uxmal ein. Einschließlich Eintritt und einem Mittagessen sind dafür 45,- Euro (Kinder 23,- Euro) zu entrichten.
Daneben halten auch die von Mérida nach Campeche verkehrenden öffentlichen Busse in Uxmal.

Uxmal Tour

Alternativ wird von Cancún und der Rivera Maya eine zweitägige Tour mit Übernachtung im 5-Sterne Hotel Hacienda Uxmal angeboten. Die Busse holen Sie morgens in Ihrem Hotel ab. Die erste Station Ihrer Reise ist die Maya Stätte Chichén Itzá. Danach gehts weiter Richtung Uxmal.

Nachdem Sie in Ihrem Hotel eingecheckt haben findet der erste Ausflug nach Uxmal statt. Dort erleben Sie die Licht und Musik Show, bevor es zum Abendessen wieder ins Hotel geht. Am zweiten Tag besuchen Sie nach dem Frühstück erneut die Maya-Stätte von Uxmal. Nach einem zwei stündigen Aufenthalt in den Ruinen machen Sie sich auf den Weg nach Mérida, wo Sie Zeit haben die Stadt zu erkunden.

Abends gegen 19 Uhr werden Sie wieder an Ihrem Augangspunkt ankommen. Die Tour wir jeden Montag, Mittwoch und Freitag angeboten. Die Verpflegung während des gesamten Ausflugs, sowie Übernachtung und Eintrittspreise sind inklusive.